850 Jahre Göhren auf Rügen 

 

Historische Entwicklung des 1165 erstmals urkundlich erwähnten Göhren auf Rügen

Die Schwedenzeit, die Franzosenzeit, die Hessenzeit 1648- 1815

Von Siegfried Schmidt, Deutsches Haus – November 2014


Der Westfälische Frieden beendete für das Fürstentum Rügen und weit darüber hinaus die Kriegshandlungen, die gut 2/3 der rügener Bevölkerung das Leben gekostet hat.


Auch die Kirchenbücher waren verbrannt, so dass nur noch die alten Adelsgeschlechte und deren Stammbaum daran nach zu verfolgen war, wer von den Herrschaften an Feld- und Kriegszügen teilgenommen hatte.


Im Buch“ Rügens Schwedenzeit 1648- 1815“ von Fritz Petrick, ISBN 9783980899953“ auf Seite 122 ist ein Text aus dem Osnabrücker Friedensvertrag vom 24. Oktober 1648 wiedergegeben:


Abgeschlossen zwischen Kaiser Ferdinand III und Christine, Königin von Schweden, nebst ihren deutschen Verbündeten


§ 1 „Zitat ausschnittsweise“


Da die Königin von Schweden verlangt hatte, dass sie für die Rückgabe der in diesem Krieg besetzten Plätze entschädigt würde und für die Wiederherstellung des öffentlichen Friedens im Reich gesorgt würde, so überlässt die kaiserliche Majestät mit Zustimmung der Kurfürsten, Fürsten und Stände des Reiches, besonders der Beteiligten der Königin und ihren Erben und Nachfolgern, den Königen und dem Königreich von Schweden folgende Herrschaften zu vollem Recht als immerwährendes und unmittelbares Reichslehen:


§ 2


Erstlich ganz Vorpommern mitsamt der Insel Rügen, innerhalb der Grenzen, durch die sie bei den letzten Herzogen von Pommern umschrieben waren. Zudem von Hinterpommern Stettin, Gartz an der Oder, Damm, Gollnow und die Insel Wollin, mitsamt der dazwischen fließenden Oder und dem Meer, gewöhnlich das frische Haff genannt, und seinen drei Mündungen Peene, Swine und Dievenow und dem beiderseits anliegenden Land vom Anfang des königlichen Gebietes bis an die Ostsee.

 


Göhren auf Rügen wurde in der Schwedenzeit besonders durch die hier am Nordperd extra angelegte „Schwedenbrücke“ bekannt, an der die schwedischen Schiffe anlegten. Insbesondere der König von Schweden mit seiner Gefolgschaft ging hier unterhalb des Nordperdes von Göhren an Land, um dann über den Landweg z. B. nach Stralsund zu gelangen.

 

Wie schon im vorigen Abschnitt festgehalten, war die Insel Rügen ab 1630 von den Schweden besetzt. Die Schwedenzeit dauerte von 1630 bis 1815, also fast 200 Jahre hat sich die Insel samt der restlichen Bevölkerung vom unsäglichen 30-jährigen Krieg erholen können. Auch heute noch sind sehr viele Rüganer davon überzeugt, das es besser gewesen wäre, beim Wiener Kongress 1815 dafür zu sorgen, das Vorpommern und Rügen bei Schweden bleibt, als den kriegslüsternen Preussen unterstellt zu werden.


War erst die Leibeigenschaft auf der Insel Rügen eingeführt worden. Dies war eine Folge des 30-jährigen Krieges, wo sich die Bevölkerung auf der Insel Rügen halbiert haben soll.


1657

Während des schwedisch – dänischen Krieges wurden mehrere Ortschaften auf Rügen zerstört.


1658

Wurde Generalfeldmarschall von Wrangel durch die Schwedische Krone zum größten Grundbesitzer Rügens.

 

1675

Landeten dänische und brandenburgische Truppen auf der Insel Rügen


1676

Starb Generalfeldmarschall von Wrangel am 24.6.1676.


1678

Wurden Dänen und Brandenburger von den Schweden besiegt und mussten 1679 die Insel den Schweden überlassen.


1680

Legten die Schweden ihren Kriegshafen Karlskrona im Schärengarten von Blekinge an um „ein wachendes Auge auf das Land Rügen zu haben “Rügens Schwedenzeit 1648- 1815“ von Fritz Petrick, ISBN 9783980899953“

S. 23.

 

1684

Zählte Mönchgut 380 Leibeigene

 

1690

Am 9. bis 10.3. wütete ein Stadtbrand in Bergen. Er vernichtete 70 Häuser,das Rathaus mit dem Stadtarchiv, die Schule und das Pastorat.

 

1693

Mönchgut wurde von der Schwedischen Krone eingezogen und verpachtet,nachdem es schon 1630 zu Domäne wurde hatte Gustav II. Adolf es der Stadt Stralsund übereignet, die das Gut Philippshagen verpachtete. Hier fand kein  Bauernlegen statt (“Rügens Schwedenzeit 1648- 1815“ von Fritz Petrick, ISBN 9783980899953“ S. 48)


In der Regel blieb die Pacht der auf Rügen liegenden Domänen adligen Grundherren überlassen. Mönchgut war Pfandbesitz des Eggert Christian von Krassow + 1792.


Die in Göhren wohnhaften 2 Kossaten und 5 Bauern setzte er auf Pacht und ermäßigte ihren Dienst in Philippshagen auf einen Tag wöchentlich in der Saat- und in der Erntezeit. Für die anderen Mönchguter änderte sich nichts an der Leibeigenschaft.


Kossaten bewirtschafteten bis zu 5 Hektar und hielten 2-3 Pferde.Bauern bewirtschafteten bis zu 20 Hektar und hatten 8-12 Pferde, 3 Knechte oder Mägde.

 

1701

Haben in Preussen die Hohenzollern den Königstitel angenommen.

 

1710

Mönchgut wird von der Schwedischen Krone verpfändet.


1714

Versuchte das Königreich Preussen die Abtretung Stettins und der Odermündung durch Verhandlungen mit Schweden zu erreichen. Dazu waren die Schweden nicht bereit. Der König von Preussen verständigte sich mit dem

Zaren, der ihm den schwedischen Teil Pommerns bis zur Peene zusagte. Nachdem die Russen Stettin erobert hatten, konnten preussische Truppen das ganze schwedische Pommern mit Ausnahme von Stralsund und der Insel

Rügen besetzen.


1715

Dänisch- preußische Truppen landeten am 15. November 1715 in Groß Stresow an. 20.000 Soldaten, darunter 6.000 Berittene wurden nach Rügen übergesetzt. 12 Stunden später eilte der schwedische König Karl XII mit 3000 berittenen Soldaten von Zudar nach Groß Schoritz, wurde aber zurückgeschlagen und verwundet. Stralsund und Rügen kapitulierten, so war ganz Schwedisch Pommern von Dänen besetzt. Ein Stadtbrand in Bergen auf Rügen vernichtete über 30 Häuser.


1720

Durch den Friedensvertrag vom 3. Juli 1720 zwischen Dänemark und Schweden wurde Rügen und der dänische Teil Vorpommerns wieder schwedisches Gebiet.


1726

Vernichtete ein Stadtbrand in Bergen auf Rügen über 60 Häuser


1765

Vernichtete ein Brand in Garz mehr als 50 Häuser.


1773

Aufhebung der Leibeigenschaft im Pastorat Gingst am 15. Juni auf Betreiben des Pastors von Gingst, Johann Gottlieb Picht. 37 Familien wurden befreit, 10 Familien blieben auf eigenen Wunsch in der Leibeigenschaft.

 

1777

Seit 1777 wurde die Bevölkerung Schwedisch – Vorpommerns alljährlich Statistisch erfasst.

 

1783

23.431 Einwohner auf Rügen gezählt, davon 15.028 Leibeigene = 70%., auf Mönchgut sind es 89% Leibeigene.

 

1784

Mönchgut zählt 650 leibeigene Bewohner.


1786

Zählte man in Bergen 268 Häuser und 1434 Einwohner, „in Garz 121 Häuser und 741 Einwohner.

 

1794

In Sagard wurde eine Brunnen,- Bade- und Vergnügungsanstalt errichtet.Auf der Pastoratskoppel sprudelte Eisen- und Kohlsäurehaltiges Quellwasser.


1795

Fanden sich in Sagard 354 Badegäste ein.


Klage des Johann Erich Breitsprecher (1742- 1810) in einem Schreiben an König Gustav IV. Adolf gegen die fortdauernde „Bauernlegung“ auf  Rügen. Am Bauernlegen beteiligte sich der Fürst zu Putbus ebenso wenig, wie die schwedischen Adligen. Vielmehr verpachtete der Fürst zu Putbus seine Ländereien langfristig an Bauern, die selbständig wirtschaften konnten.


1801 - 1802

Rügenwanderungen von Caspar David Friedrich

 

1803

Ernst-Moritz-Arndt fordert mit seinem Buch „Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen“ die Aufhebung der Leibeigenschaft zu forcieren.


1806

Aufhebung der Leibeigenschaft durch König Gustav IV. Adolf von Schweden Gründung des Landkreises Rügen durch das Königreich Schweden am 9. Juli

 

1807

Wilhelm Malte I. zu Putbus wurde vom Schwedischen König Gustav IV. Adolf in den schwedischen Fürstenstand erhoben.


1807

begann auch die „Franzosenzeit“ auf Rügen mit dem Abzug von König Gustav IV. und den schwedischen Truppen.. Sie dauerte 2 ½ Jahre. Am 1. Oktober wurde die Insel Rügen offiziell von König Gustav Adolf IV. von Schweden an die Napoleonischen Truppen von Frankreich übergeben. Das Königreich Schweden hat sich Napoleon angeschlossen.


1809

Am 6. Januar schloss König Karl XIII. von Schweden im Pariser Frieden mit Kaiser Napoleon Frieden und danach räumten die Franzosen die besetzte Insel.

 

1810

Napoleons Marschall Jean Baptiste Bernadotte 1763-1844 wurde im August vom schwedischen Reichstag zum Thronfolger gewählt und vom kinderlosen Schwedischen König Karl III. adoptiert. Als Kronprinz übernahm der

Franzose unmittelbar die Regierung als Karl-Johann.

 

1812

Am 27. Januar rückten erneut Napoleonische Truppen auf Rügen vor. Rügens 2. Franzosenzeit dauerte 1 Jahr.

Oberhalb des Südstrandes von Göhren errichteten 2 hessisch-darmstädtische Kompanien auf einer mit Eichen bewaldeten Anhöhe ein Zeltlager mit einer 100 Mann fassenden Baracke.  Hinter der Baracke fanden sich Händler ein, um die Truppen mit notwendigen Lebensmitteln zu versorgen.


Nach den Überlieferungen aus dieser Zeit herrschte bei den Hessen „gute Zucht“, im Gegensatz zu den vielen englischen, bayerischen, französischen und belgischen Truppen, die Mönchgut seit 1807 als Besatzungen beherbergen musste. Als Mitglied des französischen Rheinbundes sollten die Hessen die Landung der Engländer verhindern. Napoleons Niederlage vor Moskau brachte diesem Lager das Ende.


1813

Am 26.2.1813 unterlagen Napoleons Truppen in Russland. Am 16.3.1813 landeten 6000 schwedische Soldaten auf Mönchgut, die über Zirkow, Bergen, Putbus und Garz nach Stralsund marschierten.

 

1813

baute die Schwedische Regierung eine Holzbrücke auf den 10 Holzkisten, die hier mit Steinen befüllt im Wasser vor dem Nordperd von Göhren versenkt worden waren. Das Holz der Kisten hatte sich im Lauf der Jahrhunderte aufgelöst. Die neue Holzbrücke konnte nun für militärischen und ökonomischen Nachschub verwendet werden. Göhren wurde zum Dreh- und Angelpunkt der Schwedischen Herrschaft. Als Verkehrsknotenpunkt und Anlandungsplatz von Truppen und dem jeweiligen Schwedischen Herrscher.

 

1814 - 1815

Im Rahmen des „Wiener Kongress“ wurde durch Vertrag vom 4. und 7. Juni die Übertragung der Insel Rügen und Schwedisch Vorpommern an Preussen besiegelt. Schweden trat seine Herrschaft gegen Zahlung von 3.500.000,--

Reichstalern an Preussen ab. (S. 120 Petrick) Das Besitzergreifungspatent des Preussenkönigs Friedrich – Wilhelm III. verkündete: „Wir vervollständigen den schon bisher unsern Königlichen Titeln gehörig gewesenen Titel eines Herzogs von Pommern durch die Hinzufügung des Titels eines Fürsten von Rügen (S. 121 Petrick)

 

1815

Wilhelm Malte I. zu Putbus wurde vom Schwedischen König Karl XIII. zum Generalgouverneur ernannt. Baltzer Bogiuslaus von Platen in den Grafenstand erhoben. Er gilt als Erbauer des „Götakanals“ in Schweden. + 1766 + 1829 (S. 19 -“ Rügens Schwedenzeit 1648- 1815“ von Fritz Petrick, ISBN 9783980899953“ )


1817

Verkaufte Graf Magnus Fredrik Brahe die Herrschaft Spycker an Wilhelm Malte I. zu Putbus.

 


Historisch wichtig für die Schwedenzeit


1697- 1700 ließ das Königreich Schweden die erste geometrische Landvermessung auf Rügen durchführen, von 7 Landvermessern innerhalb von 7 Jahren. Anders Jernström hatte für Mönchgut den Auftrag. Die Karten wurden im Verhältnis 1:8000 gezeichnet - (“Rügens Schwedenzeit 1648- 1815“ von Fritz Petrick, ISBN 9783980899953“ S. 34)

 

Darüber hinaus wurden die Besitzer, Pächter oder sonstige Bewohner Bauern oder Pastoren nach den Verhältnissen vor Ort befragt.


Aus der Zeit der Napoleonischen Besatzung auf Mönchgut berichtet auch die bekannte Oper: „Die Rose von Thiessow“ geschrieben von Paul Wendt mit der Musik von Franz Götze. Die Oper wurde häufig auf Mönchgut aufgeführt. 1898 baute man extra ein Strandtheater in Göhren im Bereich der heutigen Kleinbahnstation auf.


Aus der beginnenden Preussenzeit ist auch die Geschichte der STRANDRÄUBER VON THIESSOW überliefert.


Aus dem Internetbuch von Siegfried Schmidt, Göhren lesen wir:


Die Strandräuber von Thiessow

 

Vor gut 200 Jahren waren noch die Strandräuber auf der Insel Rügen zu Hause. Besser gesagt, im Süden der Insel, auf der sehr abgeschiedenen Halbinsel Mönchgut. Hier ist das Meer nicht besonders tief. Die Lotsenstation Thiessow gibt es noch heute. Hier kamen die Lotsen an Bord der Schiffe, um über die Untiefen und die Sandbänke zu "lotsen".

 

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte die Insel Rügen noch zum Schwedischen Königreich. Nach Beendigung des 30-jährigen Krieges, der auch die Insel Rügen nicht unwesentlich heimsuchte, fiel die gesamte Insel Rügen und einiges vom Pommerschen Festland an das Königreich Schweden. Viele Ausdrücke im Pommerschen Platt sind aus dem Schwedischen entliehen.

 

1807 hatten die Schweden es satt, von Napoleon bekämpft zu werden, sie überließen die Insel Rügen den Franzosen ohne große Kampfhandlungen. So kam es, dass auch auf der Halbinsel Mönchgut nicht nur Franzosen für die Auffrischung des Blutes sorgten, sondern auch die Soldaten des Kurfürsten von Hessen, der sogar um an Geld zu kommen, seine Soldaten nach Amerika verkaufte. Das war die frühere Art des Kapitalismus, die Ausnutzung der Leibeigenschaft. Aber ich will hier etwas ganz anderes berichten.

 

Am Südstrand von Göhren auf Mönchgut neben der heute noch duftenden Kläranlage von Göhren liegt der "Hessenstein". Ein ganz einfacher Findling soll hier andeuten, dass hier zur Beobachtung der südlichen Ostsee mit freiem Blick auf die östlich vorgelagerte Insel "Greifswalder Oie", die südlich vorgelagerte Insel "Ruden" und natürlich die Nachbarinseln Usedom und Wollin sowie die pommersche Festlandküste, das hessische Feldlager aufgeschlagen war.

 

Der hessische Dialekt der Nachkommen ist nicht aufgekommen. Noch heute soll es private Vermieter geben, die sich weigern, Hessen in ihrem Haus aufzunehmen, weil das so gefährliche Burschen seien. Nach Thiessow trauten sich die Hessen nicht, obwohl hier eigentlich noch bessere Sicht auf das freie Meer war. Aber hier waren damals angeblich die Strandräuber von Thiessow ansässig.

 

Das ging ganz einfach. Wegen dem sehr flachen Wasser an der Meerenge zwischen der südlichen Insel Rügen und dem Pommerschen Festland, genannt "Bodden" oder Greifswalder Bodden/ Stralsunder Bodden hatten es die Kapitäne dieser Zeit nicht leicht, um die gezackte Insel Rügen herum zu kommen. Leuchtfeuer hatte es schon immer am Meer gegeben. Die findigen Bürger von Thiessow entwickelten ihr eigenes "Leuchtfeuer".

 

So entfachte man am Strand bei Thiessow aus Holz und Stroh große Feuer, die bald von den Seefahrern als "Leuchtfeuer" angenommen wurden. Es war aber nicht das angenommene Leuchtfeuer des Festlandes in der Odermündung sondern ein nicht eingezeichnetes "Leuchtfeuer" von Thiessow. So kam es, dass die Schiffe auf dem seichten Ostseesand aufsetzten und nicht weiter kamen. Strandgut gehört dem, er es findet!!

 

Das war ein altes, ungeschriebenes Gesetz. Landwirtschaft war auf dem kargen Boden von Thiessow eine unergiebige Arbeit. Es waren nur feuchte Wiesen da, ein hoher Hügel, auf dessen Krone nun der Friedhof von Thiessow thront und der fruchtbar war, aber sonst war es eben nur ein ärmliches Dorf mit Katen und wenigen Einwohnern.

 

Strandgut musste her! So kam es, dass sehr viel Strandgut am Strand von Thiessow "gefunden" wurde und die einheimische, platt snackende Bevölkerung nahm sich alles, was so an Land schwamm. Natürlich konnte man auch das auffischen, was im Wasser schwamm. War also ein hölzernes Schiff zu Bruch gegangen, so kam es sicher mal vor, dass die Fischer mit ihren Netzen auf See gingen und was in ihrem Netz eingefangen war, gehörte ihnen.

 

Es ist nicht mehr verbindlich überliefert, ob die Bevölkerung auch die Schiffbrüchigen erschlug und ausweidete. Der Name "Weidemann" könnte abgeleitet sein von "ausweiden". Aber das ist sicherlich weit hergeholt.


Nach Ablauf der Napoleonischen Zeit kam die Insel Rügen zum Königreich Preussen. Und hier sah man nicht lange mehr zu, dass die Gewässer im Königreich unsicher gemacht wurden durch die großen Leuchtfeuer von Thiessow. Mit königlichem Edikt wurde es fürderhin untersagt, am Strand Feuer zu machen. So ist es noch heute.

 

Aufgeschrieben von Siegfried Schmidt, Ostseebad Göhren/Rügen
http://www.schmidt-ruegen.de (2004)